Klauenentzündungen verursachen Lahmheiten und Milchverluste, wirken sich ungünstig auf die Fruchtbarkeit aus und bewirken vielfach einen frühzeitigen Abgang der Tiere. Die Ursachen für Klauenprobleme sind meist in den Haltungsbedingungen sowie der Fütterung zu suchen. Die Fütterung kann durch Eiweißüberversorgung, Pansenübersäuerung durch zu viel leichtverdauliche Kohlenhydrate, Rohfaser- oder Mineralstoffmangel usw. dafür verantwortlich sein. Bei Bestandsproblemen sollte daher generell die Fütterung überprüft und gegebenenfalls eine Anregung des Leber-Stoffwechsels angestrebt werden. Lesen Sie hierzu auch das Kapitel „Stoffwechsel“.
Akute Klauenentzündungen
Zur Reinigung und Desinfektion entzündeter Klauen sowie zum Auswaschen blutiger, eitriger Wunden, wie sie nach dem Ausschneiden der Klauen vorkommen können, eignet sich die Wundstein-Essenz Dr.Schaette. Die KlauSan®-Paste Dr. Schaette ist zum ergänzenden Verschließen ausgeschnittener Klauenwunden gedacht. Bei Klauenrandentzündungen (Panaritium) gilt es, die Schwellung des Fesselgelenks zu beseitigen. Hierzu wird ein wässriger Angussverband oder ein Brei aus Benacet aethericum Acetatmischung aufgetragen, welches auch zur Kühlung von heißen Klauen verwendet werden kann. Heiße Klauen werden mit Benacet aethericum Acetatmischung gekühlt. Ergänzend haben sich Gaben von Pyrogenium compositum inject bei allen Formen von Klauenentzündungen zur Unterstützung der körpereigenen Abwehrkräfte bewährt.
Unterstützende Maßnahmen
Für eine umfassende Unterstützung der Klauengesundheit, Hornbildung und Lauffreude in der Herde empfiehlt sich die Verabreichung der Urkraft Klaue über eine Dauer von mindestens acht Wochen. Zur grundsätzlichen Festigung des Klauenhorns bei wiederkehrenden Klauenproblemen ist die kurmäßige Beifütterung von Urkraft Horn & Haut B sinnvoll. Außerdem ist bei Klauenproblemen auf ausreichende mineralische Versorgung (v. a. Zink) der Tiere über das Futter achten.