Nach Aussage führender Veterinäre ist eine kranke Leber Hauptgrund für den Abgang von Milchkühen. Dies ist zunächst nicht unmittelbar erkennbar, da neben Stoffwechselerkrankungen auch ein Großteil der Euter- und Klauenerkrankungen sowie Fruchtbarkeitsstörungen und Milchminderleistung auf eine gestörte Leberfunktion zurückzuführen sind.
„Zentrallabor“ Leber
Die Leber ist die Stoffwechselzentrale der Körpers und an über 1500 Steuerungsfunktionen beteiligt. Sie ist maßgeblich in den Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydrat-Stoffwechsel involviert, darüber hinaus unter anderem in die Entgiftungsarbeit, die Speicherung von Vitaminen und Spurenelementen, die hormonelle Regulation sowie die Immunabwehr. Dies verdeutlicht die enorme Bedeutung einer voll funktionsfähigen Leber für den gesamten Organismus. Ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit dieses bedeutenden Organs: jeden Tag baut die Leber der Kuh rund 3,5 kg Glukose auf und bildet etwa 0,5 kg Harnstoff.
Problemfall Ketose
Der Zusammenhang zwischen negativer Energiebilanz (Ketose) im ersten Laktationsdrittel der Kuh und einer Beeinträchtigung der Lebergesundheit durch die dabei entstehenden Ketonkörper, ist wohl jedem Milchviehhalter bekannt. Hochleistende Kühe mobilisieren in dieser Phase bis zu 150 kg Körperfett, wobei freie Fettsäuren ins Blut gelangen. In der Folge kommt es zu einer Leberverfettung, da die freien Fettsäuren nur unvollständig verstoffwechselt werden können. Der Ketose-Prophylaxe sowie dem Eingreifen bereits bei den ersten Anzeichen einer beginnenden Acetonämie - idealer Weise durch eine Messung der Ketonkörper im Blut - ist daher größte Aufmerksamkeit zu schenken. Dabei ist es sinnvoll, der Kuh nicht nur schnell verfügbare Energie in Form glukoplastischer Substanzen zuzuführen, sondern zeitgleich die Leber durch bitterstoffhaltige Kräuterextrakte zu schützen. Des Weiteren ist es auch aus ökonomischer Sicht angeraten, den Appetit der Kuh zu stimulieren, damit sie so schnell wie möglich wieder große Mengen hofeigenes und strukturreiches Grundfutter aufnimmt. In KetoSan® und KetoSan® B sind diese Prinzipien durch den Zusatz eines spezifischen Kräuter-Wirkstoffkomplexes umgesetzt.
Weitere Gründe für Leberschädigungen
Eine Belastung der Leber kann durch weitere Faktoren erfolgen. Dies sind unter anderem zum Laktationsende hin überkonditionierte Kühe, Mykotoxinbelastung durch Schimmelpilze im Futter, Medikamenteneinsatz, Vergiftungen, Befall mit Leberegeln, Eiweißüberversorgung in der Fütterung, Belastung mit Endotoxinen infolge einer Pansenübersäuerung etc.. In Zeiten des Klimawandels müssen auch Hitzephasen im Sommer berücksichtigt werden, die zum „leaky gut syndrome“ (Löchriges-Darm-Syndrom) führen. Die Durchlässigkeit der Darmwand ist krankhaft verändert, so dass giftige Stoffe aus dem Darm direkt in den Blutkreislauf gelangen. Die Entgiftungsarbeit hat dann die Leber zu leisten, die häufig überfordert ist.
Was ist den Kühen anzusehen?
Man braucht nicht zwingend eine tierärztliche Diagnose durch Analyse der Blutwerte (Enzyme AST/GOT, GLDH), um an eine Leberbelastung zu denken. Es reicht oft, zu wissen, dass die im vorherigen Absatz genannten organschädigenden Ereignisse stattgefunden haben. Denn die Symptome sind unspezifisch, und oft verlaufen Lebererkrankungen auch unbemerkt, da eine kranke Leber keine Schmerzen verursacht. Folgen einer Lebererkrankungen können unter anderem Leistungsschwäche, gestörtes Allgemeinbefinden, Fressunlust, Abmagerung, Durchfall oder Verstopfung, eine Gelbfärbung der Schleimhäute, Bewegungsunlust sowie Verhaltensänderung sein. Auch Fruchtbarkeitsstörungen sind denkbar.
Problem erkannt, was tun?
Zum Glück ist die Leber ein sehr regenerationsfähiges Organ, jedoch benötigt sie dafür etwas Zeit. Daher bietet sich nach starken Belastungen eine den Stoffwechsel unterstützende Kur an, damit die Tiere sich regenerieren und anschließend wieder ihr volles Leistungspotential ausschöpfen können. Bei deutlich erhöhten Leberwerten sollte solch eine Kur auf Basis stoffwechselanregender Kräuter je nach Ausprägung der Problematik drei bis viel Wochen nicht unterschreiten. Es bietet sich die Verabreichung spezifischer Kräutermischungen an, die unter anderem Mariendistel, Wermut und Schafgarbe enthalten. Eine begleitende Stärkung der Nieren durch Brennnesselkraut und Birkenblätter ist hilfreich. Kräuterkombinationen, wie sie in Kräuterkraft Stoffwechsel enthalten sind, können als „Generalüberholung für die Kuh“ verstanden werden.
Auch bei Kälbern oder Jungvieh, die unspezifische Symptome aufweisen („hängende Ohren“), hat sich die Gabe von Kräuterkraft Stoffwechsel über eine Dauer von ein bis zwei Wochen bewährt.