Gesunde Lämmer von Anfang an

Erstversorgung nach der Geburt

Die Betreuung neugeborener Schafe und Ziegen direkt nach der Geburt ist eine wichtige Maßnahme, um den Erfolg der anschließenden Aufzucht zu sichern. Frau Dr. Elisabeth Stöger hat in Ihrem Webinar im vergangenen Jahr auf einige wichtige Aspekte der Neugeborenen-Versorgung hingewiesen, die wir hier für Sie zusammenfassen wollen.

Bei der Betreuung von Lämmern und Kitzen direkt nach der Geburt ist eine gute Tierbeobachtung das A und O. Dabei ist darauf zu achten, dass die neugeborenen nach 10 Minuten die ersten Aufstehvesuche starten und innerhalb von 30 Minuten das Euter der Mutter suchen. Das erste Saugen wird nicht durch Hunger, sondern durch angeborene Reflexe eingeleitet.

Die Reserven der Neugeborenen reichen ca. 1 -2 Tage aus. Daher kann es sein, dass Lämmer und Kitze fit und gesund wirken und erst später auffällt, dass diese zu wenig oder gar nicht an der Mutter trinken.

Darmpech, der erste Kot nach der Geburt, sollte innerhalt der ersten 24 Lebensstunden abgehen.

Hilfe für lebensschwache Neugeborene

Komplikationen bei der Geburt, wie Schwergeburten, Kaiserschnitt oder Frühgeburten schwächen nicht nur die Mutter, sondern auch die Neugeborenen. Gerade bei Frühgeburten, (< 145 Tage Trächtigkeit) aber auch bei Mehrlingsgeburten können einzelne Tiere untergewichtig sein. Besonders dann ist darauf zu achten, dass die schwächeren Tiere nicht durch ihre Geschwister vom Euter der Mutter verdrängt werden.

Eingeatmetes Fruchtwasser oder Infektionen wie z.B. Chlamydien oder Nabelinfektion, die schon früh auftreten, können ebenfalls das Trinken am Euter verschlechtern. Fruchtwasser oder Geburtsschleim, der die Atmung der Tiere beeinträchtigt, sollten entfernt werden. Zur Verbesserung der Atmung kann bei den kleinen Lämmern und Kitzen die Atembrise von Dr. Schaette zur Anwendung kommen. Die enthaltene belebende ätherische Ölmischung fördert eine kräftige und freie Atmung.

Stellt man bei einem Tier fest, dass es nicht ausreichend Milch aufnimmt und unterversorgt ist, sollten folgende Punkte geprüft werden:

  • Ist ausreichend Milch im Euter der Mutter vorhanden?
  • Sind die Zitzen erreichbar? Bei zu langer Wolle kann es vorkommen, dass die Neugeborenen die Zitzen nicht finden.
  • Ist das Neugeborene schon trocken? Kitze und Lämmer trocknen i.d.R. schnell ab nach der Geburt. Daran kann man das Alter der Tiere einschätzen.
  • Kann Lamm / Kitz saugen? Oder ist es z.B. wegen Unterkühlung zu schwach

Sind Neugeborene unterkühlt (< 37 °C) sollten sie unbedingt aufgewärmt werden, um weiteren Energieverlust zu vermeiden. Das kann mit handelsüblichen Wärmflaschen und Decken erfolgen.

Lebenswichtiges Kolostrum

Lamm auf WieseBiestmilch oder Kolostrum, also die erste gemolkene Milch nach der Geburt, ist auch bei Lämmern und Kitzen lebensnotwendig. Bei Huf – und Klauentieren erfolgt während der Trächtigkeit keine Übertragung von Abwehrstoffen von der Mutter zum Fötus. Demnach kommen Lämmer und Kitze völlig ungeschützt zur Welt. Die Kolostralmilch dient dem Neugeborenen wie eine Art Schluckimpfung, da diese reich an Immunglobulinen ist.

Der Anteil der Abwehrstoffe in der Biestmilch reduziert sich aber nach wenigen Stunden bereits deutlich. Außerdem sinkt auch die Durchlässigkeit der Darmzellen bei den Neugeborenen nach wenigen Stunden und Immunglobuline können nicht mehr ins Blut gelangen.

Lämmer und Kitze, die aus verschieden Gründen kein oder zu wenig Kolostrum aufnehmen, sollten schnellstmöglich versorgt werden.

Wichtige Mineralstoffe

Schon bei den Kleinsten ist eine ausrechende Versorgung mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen sehr wichtig.

Besonders bei Selenmangel sind die Tiere sehr geschwächt, können nicht aufstehen, saugen und nicht schlucken. Die Muskeln werden zunehmend schwächer und die Atmung wird schneller. In schweren Fällen kann Selenmangel zum plötzlichen Herztod führen.

Daher sollte in diesem Fall Selen über eine Injektion oder oral ergänzt werden.

Auch Jodmangel kann bei Lämmern zu Komplikationen führen. Infolgedessen kommt es vermehrt zu Totgeburten oder lebensschwachen Lämmern mit Atemnot, die rasch verenden.

Bei häufigerem Auftreten von Mangelerscheinungen sollte unbedingt die Mineraltstoffversorgung der Muttertiere kontrolliert und ggf. angepasst werden. Ursonne Ziegen B und Ursonne Schafe (auch für Bio-Betriebe erhältlich) eignen sich hier besonders. Die auf die Bedürfnisse der Tiere zugeschnittene Mineralstoffmischung gewährleistet die Versorgung der Tiere und die enthaltenen Kräuter unterstützen zusätzlich die Vitalität und Tiergesundheit.

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