Schweine: Sommer im Schweinestall – Auswirkungen auf die Tiergesundheit

Eingeschränkte Kühlmechanismen haben Folgen

Schweine können mit Hitze nur schlecht umgehen. Da sie keine oder nur wenige Schweißdrüsen haben, können sie nicht schwitzen und ihren Körper mit Verdunstungskälte kühlen. Zur Abkühlung können Schweine daher nur Hecheln und möglichst weit auseinander an feuchten Stellen abliegen. Bei Voll- und Teilspaltenböden kann man hier vermehrt verschmutzte Schweine beobachten.

Weitere Folgen von Hitzestress bei Schweinen sind:

  • Rückgang der Futteraufnahme: Bei Mastschweinen kann davon ausgegangen werden, dass die Futteraufnahme ab 23 °C mit jedem Grad mehr Temperatur um 100 g sinkt
  • Rückgang der Milchleistung bei Sauen
  • Geringere Absetzgewichte der Ferkel als Folge des Milchrückgangs
  • Verminderte Fruchtbarkeit der Sauen
  • Weniger Decklust der Eber und eine schlechtere Spermaqualität ab rund 27 °C

 

Auswirkungen auf die Tiergesundheit

Nicht nur die Leistungsparameter der Schweine werden durch Hitzestress vermindert, auch die Darmgesundheit und das Immunsystem werden in Mitleidenschaft gezogen. Denn als weiteres Mittel gegen Hitze leitet der Körper vermehrt Blut in die Extremitäten, um mehr Wärme abstrahlen zu können. Dadurch kommt es zu einer Unterversorgung der Darmzellen mit Nährstoffen und Sauerstoff und auch zu oxidativem Stress. In Folge davon erhöht sich die Durchlässigkeit des Darms.

Dies zeigte auch eine aktuelle Untersuchung (Gabler et al., 2018). Hier wurden 48 Tiere nach dem Absetzen in zwei Gruppen aufgestallt. Mit einem Schwein StallGewicht von 21 kg wurde eine Gruppe für 3 Tage einem täglich wiederkehrenden Hitzestress ausgesetzt (6 Stunden bei 38 °C und einer Luftfeuchte von 40 – 60 % sowie 18 h bei gleicher Luftfeuchte aber nur 32 °C), die andere Gruppe wurde konstant bei gleicher Luftfeuchte und 28 °C gehalten. Hierbei zeigte sich, dass die Tiere mit wiederkehrender Hitzebelastung höhere Rektaltemperaturen und Atemfrequenzen aufwiesen als die Kontrollgruppe. Auch eine erhöhte Darmdurchlässigkeit konnte mit Hilfe einer Ussing-Kammer (Gerät zur Messung der Durchlässigkeit der Darmwand) an den Proben der Darmzellwand festgestellt werden. Durch die geringere Barrierefunktion der Darmwand können mehr Endotoxine ins Blut gelangen. Endotoxine sind Giftstoffe die durch Gram-Negative Bakterien abgesondert werden. Bei einer voll funktionsfähigen Darmwand gelangen nur wenige dieser Endotoxine in die Blutbahn und somit zu den übrigen Organen. In der genannten Untersuchung von Gabler et al. war die Konzentration der Endotoxine im Blut bei den hitzegestressten Tieren um 150 % höher als bei der Kontrollgruppe. Endotoxine können zu Entzündungsreaktionen führen und so die bereits geschwächten Tiere noch mehr belasten. Zudem wird durch einen geschwächten Darm auch das Immunsystem beeinträchtigt. Hier empfiehlt sich die kurmäßige Zufütterung von Urkraft Belastbar & Vital. Das vitaminreiche Ergänzungsfuttermittel mit Kräuterextrakten stärkt das Immunsystem und unterstützt die Tiere in Stresssituationen.

Unterstützung bei Hitzestress

Um neben der Endotoxin-Belastung zusätzlichen Stress zu vermeiden sollten auch bei der Fütterung folgende Punkte beachtet werden:

  • Futterzusammensetzung anpassen: So kann beispielsweise der Rohproteingehalt gesenkt und Stärke durch Fett als Energiequelle ersetzt werden
  • Absenken des Rohfasergehalts
  • Futtervorlage anpassen: Mehrmals kleinere Mengen zu den kühleren Tageszeiten (morgens, abends, nachts) anbieten
  • Bei zusätzlicher Mykotoxinbelastung durch das Futter unbedingt Toxinbinder einsetzen. Urkraft ToxFit bindet Toxine und leitet sie aus. Außerdem werden durch die enthaltenen Kräuter, wie beispielsweise Mariendistelextrakt, die Entgiftungsorgane wie Leber und Niere unterstützt.
  • Auch Wasser als wichtigstes Futtermittel überhaupt sollte natürlich in ausreichender Menge und Qualität bereitgestellt werden. Mastschweine trinken bis zu 12 l und Sauen bis zu 35 l täglich, aber auch Ferkel sollten schon früh Wasser angeboten bekommen.
  • Zusätzlich können die Tiere durch die Zufütterung von Kräuterkraft Stoffwechsel unterstützt werden. Denn die Kräutermischung regt den Stoffwechsel an und stärkt die Leber- und Nierenfunktion.

 

Auch im Stall können Maßnahmen zur Linderung von Hitzestress ergriffen werden. Ställe mit verschiedenen Funktionsbereichen (z.B. Wahlmöglichkeit von eingestreutem oder überdachtem Liegebereich in einer Ferkelkiste und kälterem Außenbereich) haben hier schon gute Voraussetzungen geschaffen. In Außenklimaställen können auch Suhlen integriert werden, ohne dass es zu hygienischen Abstrichen kommt. Der Auslauf muss aber unbedingt beschattet sein, sonst droht Sonnenbrand. Bei Stroheinstreu sollten an den heißen Tagen einzelne Stellen ausgespart werden, dass die Schweine sich auf den kühlen Boden legen können. Weitere, technische Maßnahmen wie leistungsfähige Ventilatoren, spezielle Lüftungen oder Wasserkühlung können den Schweinen die Hitze erträglicher machen.

Themen: Stoffwechsel
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