Rinder: Klauengesundheit – auch ein Stoffwechselthema!

Seit vielen Jahren halten sich Klauenkrankheiten mit rund 10 – 15 % als dritthäufigste Abgangsursache für Milchkühe. Von Klauenproblemen in der Herde spricht man, sobald 10 % der Kühe lahmen. Jeder Lahmheitsfall schlägt mit rund 300 – 600 € zu Buche, wenn man neben den Abgängen auch Milchmindererträge (rund 65 % der Kosten), erhöhte Zwischenkalbezeiten, Behandlungsaufwand, Tierarztkosten etc. miteinbezieht. Leistung und Klauengesundheit sind jedoch keine Widersprüche, solange den wachsenden Ansprüchen der Tiere an bedarfsgerechte Fütterung, funktionelle Klauenpflege und tiergerechte Haltung Rechnung getragen wird. Hier wird deutlich, dass der Tierhalter in hohem Maße Einflussmöglichkeit auf die Klauengesundheit seiner Herde hat.

Man differenziert zwischen infektiös-, haltungs- und klauenrehebedingten Klauenproblemen, wobei letztere aus einer gestörten Durchblutung der Klauenlederhaut herrühren und damit einen deutlichen Bezug zur Fütterung sowie zum gesamten Stoffwechsel aufweisen.

Da das Klauenhorn etwa 0,5 cm im Monat wächst, werden fütterungsbedingte Klauenprobleme meist erst zwei bis vier Monate nach Beginn der Durchblutungsstörungen bei der Klauenkontrolle sichtbar. Die Häufung dieser Klauenerkrankungen im 2. – 4. Laktationsmonat gibt uns deutliche Hinweise auf deren Entstehungszeit um die Abkalbung herum. Offensichtliche Lahmheiten der Tiere sind in der Regel erst später zu beobachten.

Das Klauenhorn ist ein Stoffwechselprodukt und damit in hohem Maße nicht nur von der Versorgungslage der Kuh abhängig, sondern auch von den inneren Abläufen im Organismus. Diese sind beim Wiederkäuer bekanntlich sehr komplex. Aus diesem Grund rächen sich Fehler in der Ration, der Futterqualität (Mykotoxine) oder dem Fütterungsregime, wie zu häufige oder zu rasche Futterumstellungen und das Ermöglichen eines selektiven Fressverhaltens. In Form einer Klauenrehe wirken sie zwar zeitverzögert, aber unmittelbar auf die Qualität des Klauenhorns. Aus dieser können weitere Klauenerkrankungen entstehen, wie etwa das Rusterholzsche Sohlengeschwür, Defekte entlang der weißen Linie sowie doppelte Sohlen. Dass bereits leicht „geh-behinderte“ Tiere mehr liegen und seltener zum Futtertisch laufen und damit weniger Futter oder zum Ausgleich unphysiologisch größere Futtermengen auf einmal aufnehmen, ist eine Binsenweisheit. Die Folge ist eine Pansenübersäuerung, die durch das Massensterben der Pansenmikroben und die entstehenden Endotoxine zu Durchblutungsstörungen in den feinen Blutgefäßen, unter anderem in der Klauenlederhaut, und damit wiederum zu einer Verschärfung der Klauenrehe-Situation führt. Hochgradige, extrem schmerzhafte Lahmheiten führen zu einer weiteren Reduktion der Futteraufnahme und münden in einer negativen Energiebilanz der Tiere.

Ketosen sowie Acidosen können also sowohl durch Klauenerkrankungen ausgelöst und verschärft werden als auch selbst Klauenerkrankungen auslösen. Es wird schwierig, zu unterscheiden, ob die Stoffwechselerkrankungen die Ursache oder die Folge der Klauenprobleme sind. Dieser Zusammenhang zeigt, wie eng die im Körper des Wiederkäuers ablaufenden Prozesse miteinander verflochten und warum Stoffwechselstörungen ernst zu nehmen sind.

Vor allem die Fütterung im geburtsnahen Zeitraum ist entscheidend. Sie wirkt sich nicht nur auf die Entstehung von Nachgeburtsverhaltung, Paresen sowie Ketosen aus. Auch die später in der Laktation auftretenden Euter-, Fruchtbarkeits- und eben Klauenerkrankungen – die Hauptabgangsursachen für Milchkühe – und der Status des Immunsystems lassen sich durch die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Tiere in dieser für sie hochsensiblen Phase beeinflussen. Der Trockenstehzeit als „Jahresurlaub der Kuh“ ist besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich einer bedarfsgerechten Wirkstoffversorgung und Stoffwechselregeneration (Leber!) zu widmen. Hier empfehlen sich Gaben von Ursonne Rinder Trockensteher, die der Optimierung von Stoffwechselprozessen dienen soll. Auf keinen Fall darf die Kuh in dieser Zeit verfetten oder abmagern. Das langsame Anfüttern der Transit-Kuh zur Kalbung hin dient der schonenden Umstellung des Pansens auf die Leistungsration. Schlagartige Futterumstellungen sind unbedingt zu vermeiden – sie würden sich unmittelbar auch auf die Klauengesundheit auswirken.

Nach der Kalbung muss es primär darum gehen, dass die Kuh genügend Grundfutter und Energie bei ausreichender Strukturversorgung aufnimmt, um nicht in eine Stoffwechsel-Schieflage zu geraten, die wiederum Klauenerkrankungen provozieren würde. Das Vorlegen von hochwertigem, schmackhaftem Futter sollte selbstverständlich sein. Darüber hinaus empfehlen sich zur Unterstützung der Futteraufnahme und der Vitalität des Tieres unmittelbar nach der Kalbung Gaben von KetoSan® sowie PareSan® Phosphor und zur Stabilisierung des Calcium-Stoffwechsels PareSan® Calcium. Ein guter Start in die Laktation ist die beste Grundlage für gesunde Klauen. Gesunde Klauen, die die Kuh auch zu einer erneuten Trächtigkeit und hohen Leistung aus einem gesunden Euter tragen sollen.

Für eine grundlegende Sanierung der Klauengesundheit, zur Förderung der Hornbildung und Wiederherstellung der Lauffreude in der Herde empfiehlt sich die Verabreichung der Urkraft Klaue über eine Dauer von mindestens acht Wochen. Neben der unmittelbaren Ausrichtung auf Klauenwachstum und –qualität regen spezifische Kräuter, wie z. B. Mariendistel und Artischocke, die Entgiftungsfunktion der Leber an. Trockentraubenextrakt als hoch wirksames Antioxidans schützt zusätzlich die empfindliche Lederhaut. Da die Ursachen für Klauenerkrankungen multifaktoriell bedingt sind, müssen auch die Gegenmaßnahmen an ganz verschiedenen Punkten angreifen. Dieses Prinzip wird in der Urkraft Klaue umgesetzt.

Themen: Klauen
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