Technik trifft Tiergesundheit – smaXtec und Dr. Schaette gemeinsam unterwegs

Der technologische Wandel verläuft immer rasanter, und so hat auch die Digitalisierung längst Einzug in die Milchviehställe gehalten. Lange Zeit waren die Daten der monatlichen Milchkontrolle das Werkzeug, um den individuellen Eutergesundheitsstatus der Tiere beurteilen zu können. Inzwischen liefern verschiedene technische Systeme Informationen über die Tiergesundheit.

Technologie ergänzt das menschliche Auge
Wenngleich die diversen am Markt befindlichen Technologien das menschliche Auge nicht ersetzen können, so sind Sensorsysteme zur Gesundheitsüberwachung für die Früherkennung von Erkrankungen hilfreich. Je früher man sich anbahnende Erkrankungen erkennt, idealerweise lange bevor dem Tier etwas anzusehen ist, etwa durch entsprechende Warnmeldungen über Fieber-Peaks oder Abweichungen in der Wiederkautätigkeit, umso besser. Man erhält Hinweise darauf, welche Kühe man sich genauer anschauen sollte und kann agieren. Ideal ist eine Kombination aus Mensch und Technik.

Sofort reagieren, akute Erkrankungen vermeiden
Sensor-Boli sind ein wertvolles Instrument zur Herdenüberwachung, wenn umgehend reagiert wird. Sie werden in den Netzmagen der Kuh appliziert und ermöglichen es dem Milchviehhalter, sich anbahnende Entzündungen sowie Stoffwechselerkrankungen zu erkennen und zu behandeln. Auf diese Weise erspart man dem Tier akute Erkrankungen und vermeidet sogleich einen Abfall in der Milchleistung. Alarmmeldungen zu diesem frühen Zeitpunkt lassen es zu, die Tiere zu behandeln, bevor sich klinische Symptome manifestieren. So gibt es bei Euterentzündungen ein enges Zeitfenster, in dem man erfolgreich mit Präparaten auf Naturstoffbasis behandeln und damit auch den Einsatz von Antibiotika vermeiden kann.

Behandlung überwachen, Erfolg kontrollieren
Ein weiterer Vorteil der Sensor-Boli ist die Möglichkeit zu tierindividuellen Erfolgskontrolle der jeweils vorgenommenen Behandlung. Über die Daten lässt sich deren unmittelbare Wirksamkeit verfolgen und die erforderliche Häufigkeit beispielsweise von Injektionen entsprechend individuell anpassen. Auf diesem Wege wird die nötige Sicherheit erlangt, Tiergesundheit sowie Tierwohl gewährleistet und nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen im Blick behalten. Der Tierbesitzer ist über die anfallenden Daten zeitnah an der Gesundheit seiner Milchkühe dran. Diese Daten geben auch dem Tierarzt einen hilfreichen Überblick über die Herdengesundheit. Es ist möglich, diesem einen direkten Zugriff auf die Daten zu gewähren, sofern dies vom Landwirt erwünscht ist.

Technik trifft Tiergesundheit: smaXtec & Dr. Schaette
Viele Milchviehhalter verlassen sich seit Jahren auf das Tierarzneimittel Pyrogenium compositum inject im Einsatz gegen Entzündungen oder Fieber. Meist kommt das Injektionspräparat bei akuten oder chronischen Mastitiden zur Anwendung. Eine Feldstudie unter Leitung von Prof. Volker Krömker konnte vor einigen Jahren die Gleichwertigkeit von Pyrogenium compositum inject mit Antibiotika in Bezug auf den Behandlungserfolg belegen. Mit Hilfe der Sensor-Bolustechnologie ist es den Milchviehhaltern nun möglich, die Wirksamkeit dieses Arzneimittels bei ihren Kühen direkt zu verfolgen. - Dass smaXtec und Dr. Schaette miteinander eine sinnvolle Kombination ergeben, erkennen auch immer mehr Milchviehhalter. So lag es für die Unternehmen smaXtec und Saluvet nah, gemeinsame Informationsveranstaltungen durchzuführen. Bereits im Herbst 2024 gab es in Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen auf dem Betrieb Vogelsang einen ersten Veranstaltungstag mit Hofrundgang, Impulsreferaten, Erfahrungsaustausch und lebhafter Diskussion unter den rund 80 Teilnehmern. Dies waren sowohl Landwirte als auch Tierärzte, Anwender wie auch Interessenten. Im Februar 2025 fand ein weiterer ganztägiger Anwendertag am Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in Blekendorf statt.

Die Zukunft im Blick, gemeinsam zum Erfolg
Ende Juni 2025 veranstaltete Dr. Schaette zusammen mit dem Sensortechnologie-Anbieter in Schleswig-Holstein einen erfolgreichen Anwendertag auf dem Hof Thorsten Reimers, Großenrade. Auch dort gab es zunächst einen Hofrundgangmit dem Betriebsleiter und anschließend Impulsreferate durch die beiden Referenten der Unternehmen. Kai Lackner von smaXtec erläuterte zunächst das Sensor-Bolus System und interpretierte nachfolgend die Temperaturverlaufskurven. Im Anschluss daran referierte Dr. Gabriele Arndt von Dr. Schaette/SaluVet zum Thema „Mastitis ohne Antibiotika erfolgreich behandeln“ im Zusammenhang mit dem Injektionspräparat Pyrogenium compositum inject. Die teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte stellten interessierte Fragen und tauschten sich intensiv zu ihren Erfahrungen mit der Sensortechnologie und dem Tierarzneimittel bei ersten Warnmeldungen sowie auch bei der Behandlung akuter und chronischer Mastitiden aus. Dabei ging es vor allem darum, wie oft, wieviel und wie lang das Pyrogenium compositum inject in der Praxis von den Milchviehhaltern verabreicht wird.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen und der Mittagspause folgte die zweite Runde Referate zu den Themen kritischer pH-Schwankungen im Pansen (smaXtec) und „Ketose? – Die Kombi macht´s!“ (Dr. Schaette).

Diese Veranstaltung wurde wie auch die vorangegangenen abschließend sowohl von den Teilnehmern als auch den Referenten der Unternehmen smaXtec und Dr. Schaette/SaluVet als gelungen bewertet. Folgerichtig sind weitere gemeinsame Aktivitäten angedacht.